Bei Unfällen mit Motorrädern ist die Verletzungsgefahr der Kraftradfahrer besonders hoch. Biker können jedoch selbst ihr Unfallrisiko minimieren, wenn sie sich an die Verkehrsregeln halten und in bestimmten Fahrsituationen besonders umsichtig agieren, wie eine Statistik über die häufigsten Unfallursachen belegt. Allein jeder dritte Fahrfehler seitens der unfallbeteiligten Biker, der zu Unfällen mit Verletzten geführt hat, war eine nicht angepasste Geschwindigkeit.
Nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren letztes Jahr knapp 26.600 Fahrer von Krafträdern mit amtlichen Kennzeichen an schweren Unfällen mit Personenschäden beteiligt. Davon wurden allein über 26.000 Biker verletzt oder 493 getötet.
In rund 15.200 Fällen, und damit in über 57 Prozent der schweren Verkehrsunfälle mit Kraftradbeteiligung, waren die Biker Hauptverursacher. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleichgeblieben.
2022 ereigneten sich noch 26.872 schwere Unfälle, bei denen Krafträder mit involviert waren. In 15.184 Fällen und damit ebenfalls in knapp 57 Prozent der Unglücke, traf die beteiligten Kraftradfahrer die Hauptschuld am Unfall. In 2022 wurden bei diesen Unfällen sogar 26.440 Biker und Kraftradmitfahrer verletzt und 492 verloren ihr Leben.
Diese Fehlverhalten führten zu schweren Unfällen
Eine Auswertung der über 17.900 bekannten Fahrfehler von Kraftradfahrern, die im Jahr 2022 zu Unfällen mit Personenschäden geführt haben, belegt, dass jedes dritte Fehlverhalten (33 Prozent) eine nicht angepasste Geschwindigkeit war.
Jeder siebte unfallträchtige Fahrfehler (14 Prozent) war ein zu geringer Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern. Fast neun Prozent der Ursachen seitens der Biker, die zu Unfällen geführt haben, waren Fehler beim Überholen oder wenn die Kradfahrer überholt wurden.
Über vier Prozent der Fahrfehler entfielen auf eine falsche Straßenbenutzung sowie jeweils rund drei Prozent auf Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- oder Anfahren, auf eine Missachtung der Vorfahrt und auf Fahren unter Alkoholeinfluss. Knapp zwei Prozent der Unfallursachen waren technische Mängel am Kraftrad.
Sicher unterwegs: Wie Biker ihr Unfallrisiko minimieren können
Das Motorradfahren bietet ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Doch die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes unterstreichen eine ernüchternde Realität: Letztes Jahr waren etwa 26.600 Kraftradfahrer in schwere Verkehrsunfälle involviert, mit mehr als 26.000 Verletzten oder gar Todesfällen. Diese Statistik ist ein dringender Weckruf für alle Motorradfahrer, die Bedeutung von Sicherheit und verantwortungsbewusstem Fahren neu zu bewerten.
Die Analyse der Unfallursachen zeigt klar, dass viele dieser tragischen Ereignisse vermeidbar wären. Ein Drittel der Unfälle wurde durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht. Dieser Faktor, kombiniert mit zu geringem Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern und Fehlern beim Überholen, macht deutlich, wo Ansatzpunkte zur Risikominderung liegen.
Als Ihr Partner in puncto Sicherheit möchten wir Biker ermutigen, nicht nur die Verkehrsregeln zu respektieren, sondern auch in Fahrsicherheitstrainings zu investieren. Solche Kurse bieten nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern, sondern sensibilisieren auch für Gefahren, die im Straßenverkehr lauern, und lehren, wie man in kritischen Situationen richtig reagiert.
Zusätzlich zur persönlichen Weiterbildung ist es essenziell, die passende Versicherung für sich und sein Kraftrad zu wählen. Eine umfassende Motorradversicherung, die nicht nur Schäden am eigenen Fahrzeug, sondern auch mögliche Haftpflichtansprüche abdeckt, ist unverzichtbar. Bedenken Sie dabei, dass bestimmte Zusatzoptionen, wie Schutz bei Fahrerausfall oder Deckung für Schutzausrüstung, einen großen Unterschied im Ernstfall machen können.
Investieren Sie in Ihre Sicherheit und die Ihres Kraftrads: Nehmen Sie an einem Fahrsicherheitstraining teil und prüfen Sie Ihre Versicherungsoptionen. So sorgen Sie für ein sicheres Fahrerlebnis und können die Freiheit auf zwei Rädern unbeschwert genießen.